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Wetter aktuell

Hoch ELLINOR bringt graue Tristesse


Hoch ELLINOR sorgt für ruhiges, aber trübes Winterwetter. Nur wenige
Regionen können in den nächsten Tagen auf Sonne hoffen


Derzeit zeigt sich das Wetter völlig unspektakulär: Keine Kapriolen,
kein winterlicher Kälteeinbruch, kein Sturm und nichts
Vergleichbares, sondern graue Tage mit viel Nebel und Hochnebel. Hin
und wieder erreichen uns schwache Ausläufer von Tiefs, die jedoch
außer etwas Regen und ein wenig Wind an der Nordsee kaum etwas
Relevantes mitbringen.

Hauptverantwortlich für dieses für Meteorologen recht eintönige
Wetter in den kommenden Tagen ist ein ausgedehntes Hochdruckgebiet
namens ELLINOR, das über Mitteleuropa und dem Balkan liegt.
Gleichzeitig wüten über dem Nordatlantik, zwischen den Britischen
Inseln und Island, kräftige Orkantiefs. Nur vereinzelte, sehr
abgeschwächte Ausläufer schaffen es noch bis zu uns.

Im Winter bedeutet eine stabile Hochdrucklage mit schwachem Wind
selten etwas Positives. Häufig bringt sie tristes Grau, da die Sonne
nicht genug Kraft besitzt, um Nebel- und Hochnebelfelder aufzulösen.
Dazu bräuchte es frischen Wind, der die Luft durchmischt, oder
trockene Festlandsluft. Fehlt dies, sammelt sich die Feuchtigkeit in
den Tälern, und Nebel breitet sich großflächig aus. Lediglich die
höheren Lagen profitieren davon, denn dort ragen die Berge oft über
die graue Schicht hinaus.

Damit stellt sich die Frage, wo sich in den nächsten Tagen überhaupt
die Sonne zeigt. Am heutigen Donnerstag kann sie sich am Nordrand der
Mittelgebirge und später auch in den höheren Alpenregionen
durchsetzen, begünstigt durch südliche Winde, die die Luft
austrocknen. Am Freitag gibt es Chancen auf Sonnenschein im
Südwesten, im Süden und in Teilen des Ostens Deutschlands. Am Samstag
nehmen die sonnigen Abschnitte wieder ab und beschränken sich auf
wenige Gipfellagen und den Alpenrand. Am Sonntag bekommt der
Südwesten und die nördliche Mitte einige Sonnenstunden. Lediglich am
Montag nimmt der Druckgradient etwas zu und sorgt für auffrischenden
Wind und damit für die Auflösung der meisten Nebel- und
Hochnebelfelder.

Abschließend ein Blick auf die Temperaturen: Sie liegen zwischen 6
und 12 Grad, bei Dauernebel lediglich zwischen 2 und 5 Grad - zu mild
für die Jahreszeit. Frost tritt vor allem bei längerem Aufklaren auf.



Dipl. Met. Marco Manitta

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 11.12.2025

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