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S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 15.12.2025 um 10.30 UTC



Fortsetzung des ereignisarmen Dezemberwetters, nur kurz "unterbrochen" durch
leichten Tiefdruckeinfluss gegen Ende der Woche. Zeitweise frischer Wind an der
Küste und auf Gipfeln sowie ein paar Regentropfen - mehr passiert nicht.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 22.12.2025


Hochdruckdominante "Langeweile" prägt das gegenwärtige Wetter, das auch mit
Winter nicht wirklich viel zu tun hat. Die Synoptischen Übersichten der letzten
Tage sprechen da eine eindeutige Sprache. Auch heute bleibt nichts anderes
übrig, als in dasselbe Horn zu stoßen.

Dabei gestaltet sich der Eingang in den Mittelfristzeitraum am Donnerstag sogar
noch vergleichsweise dynamisch. Zwar befindet sich Deutschland noch unter einer
Geopotentialbrücke ausgehend von Südwest- bis nach Osteuropa, aber bodennah
nähert sich im Zuge eines ausgeprägten Sturmtiefs südlich von Island die
Frontalzone im Nordwesten an. Zwar ist das nun wettertechnisch nicht der ganz
große Wurf - abgesehen von ein paar möglichen Regentropfen im äußersten
Nordwesten ist signifikantes Wettergeschehen Fehlanzeige - aber mit
Gradientzunahme frischt zumindest der Wind küstennah und in den nördlichen
Mittelgebirgen spürbar auf. In entsprechend exponierten Lagen bis hin zu
stürmischen Böen. Noch vorhandene Nebelreste werden bei dieser Gelegenheit
gleich noch mit weggepustet. Bezüglich der Temperaturen das altbekannte
Szenario: Am mildesten im Nordwesten, am kühlsten im Südosten, letzterer in
Verbindung mit Nachtfrost.

Am Freitag ändert sich an der Grundkonstellation nur insofern etwas, als dass
das bisher wetterbestimmende Hochdruckgebiet südöstlich nun schwächelt und
weiter nach Osten abgedrängt wird. Damit kann sich der Frontalausläufer des
atlantischen Zentraltiefs weiter nach Deutschland voran arbeiten. Es bleibt
weiterhin etwas windiger, zudem setzt entlang der bereits reichlich gealterten
Front etwas Regen ein, ohne dass dabei wirklich nennenswerte Niederschlagsmengen
zusammenkommen. Das alles wird sich wohl vor allem in der Nordwesthälfte
Deutschlands abspielen, während der Südosten weiter außen vor ist.

Am Samstag baut sich anschließend schon wieder ein neuer Geopotentialrücken über
Zentral- und Nordeuropa auf. Über Westeuropa und den Britischen Inseln
amplifiziert sich derweil ein Langwellentrog und zeigt rasche Tendenz zum
Abtropfen. Deutschland befindet sich dabei unter einer diffluenten
Höhenströmung. Der daraus generierte Hebungsantrieb lässt die gealterten
Frontreste des Vortages noch etwas am Leben. Sie erstrecken sich diagonal über
das Land hinweg von Südwest nach Nordost und sorgen für dichte, tiefe Bewölkung
und Getröpfel bzw. Nieselregen. Sonne bleibt bis auf wenige Ausnahmen im
äußersten Südosten und entlang einiger postfrontaler Abschnitte Fehlanzeige.
Dafür nimmt der Wind allmählich wieder ab.

Der weitere Verlauf bis zum Beginn der Weihnachtswoche zeichnet sich nach Lesart
der aktuellen Modellläufe recht eindeutig ab. Der Langwellentrog bzw. das
entsprechende Bodentief tropfen westlich von uns über dem nahen Atlantik ab. Die
Geopotentialbrücke sticht von Osten her in die entstehende Lücke hinein. Es
bildet sich eine High-over-Low-Lage mit blockierendem Hoch über Skandinavien
aus. Die Grundströmung dreht dabei grundsätzlich auf östliche Richtungen. Für
Winterfans wären das eigentlich fantastische Nachrichten, wenn da nicht das
völlige Fehlen ausgekühlter Luftmassen über dem europäischen Kontinent wäre. So
bleibt es anschließend weiterhin beim "gammeligen" Dezemberwetter mit
erheblichem Niederschlagsdefizit, zu milden Temperaturen und vermutlich
vielerorts tiefer, hochnebelartiger Bewölkung statt Sonne. Etwas Hoffnung
besteht höchstens für die Alpenregion, wo sich um Weihnachten rum im Zuge tiefen
Luftdrucks über Italien Aufgleitschneefälle ausbilden könnten. Allerdings zeigt
die Numerik bis jetzt noch keine signifikanten Signale, die Anlass für erhöhten
Puls bei der Wintersportfraktion bieten könnten.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die aktuellen deterministischen IFS-Läufe zeigen sich ziemlich konsistent
bezüglich der mittelfristigen Prognose und der synoptischen Grundkonstellation.
Das neuerliche Blocking gegen Ende der Mittelfrist wird sogar schon seit
geraumer Zeit in den Ensemblerechnungen simuliert.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Auch die weiteren Modelle (ICON, GFS) bewegen sich in die gleiche Richtung,
sodass an dieser Stelle gar nicht weiter auf signifikante Unterschiede
eingegangen werden muss. Die vorübergehende leicht zyklonale Störung und das
anschließend erneute Blocking ist auch aus diesem Blickwinkel ausgemachte Sache.

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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Ensembles zeigen bis zum Wochenende einen eindeutigen Trend hin zu leicht
zyklonalem Einfluss. Für die nachfolgende Blockinglage gibt es noch keinen
einhelligen Trend bezüglich des genauen Charakters der dann bei uns liegenden
Luftmasse. Wenn sich überhaupt etwas aus den stark verrauschten Signalen
entnehmen lässt, so scheint es um die Weihnachtstage herum zu einer zunehmenden
Abkühlung zu kommen. Die Wahrscheinlichkeit dafür scheint für den Norden höher
zu sein als für den Süden Deutschlands.

Sage und schreibe gleich sechs verschiedene Cluster werden bis t+196h angeboten.
Und alle zeigen sie komplettes Blocking. Selbst bis zum Ende der erweiterten
Mittelfrist um t+240h wird ausschließlich Blocking simuliert, nur in vielen
verschiedenen Ausprägungen.

Fazit:
Der Dezember bleibt bis auf absehbare Zeit eine meteorologische Farce. Sieht man
mal von dem kurzen Unterbruch durch vorübergehende zyklonale Aktivität gegen
Ende der Woche ab, regiert weiter ausschließlich Hochdruck mit all seinen
Facetten. Selbst die sich abzeichnende Ostlage in der kommenden Woche führt zu
keinerlei winterlichen Wettererscheinungen, da es schlichtweg kontinentweit an
geeigneter Luftmasse fehlt. Sorgen bereitet da langsam der ausbleibende
Niederschlag. Zwar fällt mit einem absterbenden Frontalrest um den Freitag herum
etwas Regen, aber diese Mengen reichen bei weitem nicht aus, um das bereits
bestehende Defizit zu beseitigen.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Am Donnerstag und Freitag frischt der Wind an der Küste und in den nördlichen
bis zentralen Mittelgebirgsausläufern auf. In entsprechend exponierten Lagen
zeitweise stürmische Böen Bft 8, auf dem Brocken auch schwere Sturmböen Bft 10.
Am Samstag nur noch auf höchsten Gipfeln stürmisch.
Sonst keinerlei markante Wettergefahren.
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Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, GFS, ICON, zugehörige EPS, MOSMIX
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VBZ Offenbach / M.Sc. Felix Dietzsch


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